A. E. KÖCHERT

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Sich mit Federn schmücken.

Sich mit Federn schmücken.

Der Jäger trägt keck die Fasanenfeder, die Römer trugen sie als Helmbusch, und in der Geschichte des Militärs waren sie seitdem bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken. Mit der Entdeckung der Neuen Welt kamen neue Inspirationen. Indianerhäuptlinge wie Sitting Bull bezahlten angeblich für 10 Adlerfedern in etwa den Gegenwert eines guten Pferdes. Bei den nordamerikanischen Ethnien gab es wohl sogar den Beruf des Adlerfeder-Jägers. Vom Militär in die Salons: Damen wärmen sich und andere mit einer Federboa, Reiherfedern schmücken die Hüte von Dame und Kavalier, und in der Welt von Damals gab es wohl kaum eine Soiree, in der nicht ein gefiederter Fächer geschwenkt wurde.

Für den k.u.k. Hofjuwelier Köchert war es eine gewisse Herausforderung, die Zartheit der Feder in etwas Kostbares und Dauerhaftes zu verwandeln. Vielleicht hat es auch am Rande mit einer ethnographischen Gemme zutun, die sich ab 1880 im Naturhistorischen Museum und schließlich ab 1928 im neugeschaffenen Völkerkundemuseum am Wiener Heldenplatz befand: Die sogenannte Federkrone des Moctezuma.

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Wenn sich auch die Geister scheiden, ob das mittelamerikanische Artefakt tatsächlich aus der Schatulle dieses Fürsten stammen, ist die Krone doch sowohl ein Meisterwerk als auch weltweit einzigartig. Seine Herkunft ist umstritten und somit natürlich auch die Besitzverhältnisse, unbestreitbar aber ist ihre Schönheit in Gold und Grün, kunstfertig aus den Federn des Quetzals gewirkt. Die Federkrone taucht erstmals 1596 in einem Katalog der Wunderkammer von Schloss Ambras auf, zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam sie nach Wien und ist heute noch im jetzigen Weltmuseum zu bestaunen.

Die Juweliere des Hauses Köchert sorgten sich in dieser Zeit um tragbare Federn, wie zum Beispiel die Brosche für Marie Valerie, die jüngste Tochter Kaiserin Elisabeths. Diamanten und Burma Rubine betonen den Schwung des Schmuckstücks, gekrönt von einer damals wie heute höchst kostbaren Orientperle, die damit eine ihr würdige Fassung erhielt.

In den Archiven der Maison Köchert finden sich noch viele andere federne Entwürfe, welche die Juweliere inspirierten, Anfang des neuen Jahrtausends die Tradition wieder aufleben zu lassen. Das Federcollier, dass sich scheinbar schwerelos um den Hals der Trägerin schmiegt – die Analogie des Schwanenhalses kommt nicht von Ungefähr. Zu den Fans dieses Colliers zählt auch eine elegante monegassische Schönheit. Vielleicht begegnen Sie ihr einmal auf dem Rosenball zu Monaco.